Quo vadis, Borussia? Der Kader des BVB im Check

Borussia Dortmund spielt keine glanzvolle, nach den zwischenzeitlich acht sieglosen Bundesligaspielen am Stück in der Hinrunde (8. bis 15. Spieltag) mittlerweile aber wieder solide Saison mit Aussicht auf Teilnahme an der Champions League 2018/2019. Ebendort kam nach einer desaströsen Gruppenphase mit lediglich zwei Pünktchen das Aus, im DFB-Pokal mussten die Borussen nach einem 1:2 in München beim FC Bayern als Titelverteidiger bereits im Achtelfinale die Segel streichen. In der Europa League stehen die Chancen aufs Achtelfinale nach dem 3:2-Sieg im Hinspiel gegen Atalanta Bergamo nicht allzu schlecht. Doch was sagt all das aus? Benötigt der BVB im Sommer einen Umbruch?

 

Torhüter

 

Dritter Torwart ist zurzeit Dominik Reimann. Gut möglich, dass der Keeper (Jahrgang 1997) dies auch über die Saison hinaus bleibt. Die Nummer zwei – BVB-Legende Roman Weidenfeller – beendet seine Karriere nach dieser Spielzeit, so dass Borussia eine neue Nummer zwei suchen muss und wird. Oder hat der Neuzugang sogar die Chance, Stammtorhüter zu werden? Zwar hat Dortmund den Vertrag von Roman Bürki erst im Oktober bis 2012 verlängert.

Doch der mittlerweile im dritten Jahr beim BVB spielende Torwart muss sich regelmäßig über (teilweise zu Recht) kritische Stimmen ärgern. Namen wie Kevin Trapp geistern seit längerer Zeit durch den Signal-Iduna-Park. Könnten Fans bei Stakers auf einen Wechsel der Nummer eins wetten: Es könnte sich lohnen. Die BVB-Verantwortlichen werden dem Schweizer Nationalspieler aber wohl eine weitere Saison als Nummer eins zugestehen.

 

Abwehr

 

Zwar gibt es nur wenige bessere Abwehrreihen in der Bundesliga als die des BVB, die 29 Gegentore nach 22 Spielen dürften Borussia aber dennoch wurmen. Bereits im letzten Tuchel-Jahr 2016/2017 fing sich der damalige Tabellendritte bei einem Torverhältnis von +32 satte 40 Gegentore ein. Bereits im Sommer reagierte der BVB und holte Ömer Toprak sowie die recht jungen Jeremy Toljan und Dan-Axel Zagadou.

Im Winter verließen mit Neven Subotic und Marc Bartra gestandene Abwehrspieler den Klub, Manuel Akanji kam aus Basel. Schwer vorstellbar, dass zur neuen Saison weitere Abwehrspieler kommen – es sei denn, jemand der Arrivierten wie Marcel Schmelzer, Sokratis oder Lukasz Piszczek verlässt Dortmund. Falls ja: Dem Rekordumsatz der Saison 2016/2017 sei Dank, wäre für hochkarätigen Ersatz genug Geld auf dem Dortmunder Festgeldkonto vorhanden.

 

Mittelfeld und Sturm

 

Mittelfeld und Sturm waren in den letzten Jahren das Prunkstück des BVB. Unter Peter Bosz und nun Peter Stöger sind das Tempo und die Torgefahr etwas abhanden gekommen, dafür scheint die Abwehr etwas sicherer zu stehen. Wer bei stakers.com auf BVB-Spiele setzt, der kann keine Torfestivals mehr erwarten. Kommen die Verletzten wie Maximilian Philipp oder Andrij Jarmolenko zurück und finden ehemals verletzte Spieler wie Marco Reus oder André Schürrle ihren Rhythmus, steckt wieder ordentlich Power im Mittelfeld und Angriff.

Zwar verließ Tormaschine Pierre-Emerick Aubameyang für 63 Mio. € den BVB in Richtung London, von dort kam aber sein Ersatz Michy Batshuayi. 5 Tore in den ersten drei Spielen sind erfolgversprechend, eine Kaufoption gibt es aber nicht. Möchte Chelsea den Stürmer nach der Saison zurück, wird sich der BVB nach einem Ersatz für den Aubameyang-Ersatz umschauen. Und: Ein echter Kämpfer mit Mentalität fehlt dem BVB-Spiel seit einigen Jahren. Auch hier halten die Bosse die Augen offen.

 

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