Fischer bekräftigt: Kein Platz für AfD-Mitglieder bei Eintracht Frankfurt

Frankfurt/Main – Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer hat eindringlich bekräftigt, keine Mitglieder der rechtspopulistischen Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) in seinem Verein haben zu wollen. „Ich nehme nichts von meinen Aussagen zurück“, sagte der 61-Jährige am Sonntag während der Mitgliederversammlung: Die Werte „unserer Gesellschaft sind viel stärker in Gefahr, als es uns bewusst ist“. Von den gut 700 anwesenden Mitgliedern bekam Fischer Standing Ovations.

Wie, fragte Fischer, der am Nachmittag ohne Gegenkandidat im Amt bestätigt wurde, „soll es zusammenpassen, auf der einen Seite ein Willensbekenntnis zu unserer Satzung abzugeben und gleichzeitig eins zu der von den AfD-Spitzenfunktionären propagierten Gesinnung? Das ist unvereinbar!“ 

Der Klub werde die politische Gesinnung und das Wahlverhalten seiner Mitglieder nicht überprüfen. „Wir erwarten aber, dass sich jeder dieser kritischen Selbstprüfung unterzieht“, sagte er: „Darauf haben die Mitglieder von Eintracht Frankfurt einen Anspruch.“ Er werde stets seine „klare Haltung gegen Ausländerfeindlichkeit, Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus“ beibehalten.

Zum Jahreswechsel hatte Fischer in mehreren Interviews teils scharfe Kritik an der AfD geübt. „Es gibt für die braune Brut keinen Platz. Solange ich da bin, wird es keine Nazis bei Eintracht Frankfurt geben“, hatte er dem Hessischen Rundfunk gesagt. Die AfD-Landessprecher Klaus Herrmann und Robert Lambrou erstatteten daraufhin Anzeige wegen Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung. Bei der Mitgliederversammlung blieb die Partei stumm – kein AfD-Sympathisant ergriff das Wort.

„Es ist die Vielfalt und Internationalität, die unsere Eintracht ausmacht. Wir sind aufgeschlossen gegenüber allen Nationalitäten, Kulturen, Religionen und sexuellen Orientierungen“, sagte Fischer: „Als einer der bedeutendsten Sportvereine haben wir eine enorm hohe gesellschaftspolitische Verantwortung, die weit über den Sport hinausgeht.“ (SID)

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