WM 2018: Grindel gegen Russland-Boykott

Frankfurt/Main – Präsident Reinhard Grindel vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) ist gegen einen Boykott der WM in Russland. „Der DFB setzt auf Dialog und nicht Boykott. Brücken zwischen den Menschen müssen die Kriege der Mächtigen überwinden“, sagte der 56-Jährige der Bild. Zuvor hatte Großbritanniens Außenminister Boris Johnson öffentlich einen Boykott der englischen Nationalmannschaft bei der WM-Endrunde (14. Juni bis 15. Juli) angedeutet.

Hintergrund sind mögliche Verstrickungen Russlands in den Giftanschlag auf den früheren Doppelagenten Sergej Skripal auf britischem Boden sowie die aktive Teilnahme russischer Streitkräfte im Syrien-Krieg. Grindel jedoch will den Konflikt mit dem Riesenreich nicht auf die sportlicher Ebene tragen, sondern die  deeskalierende Wirkung des Sport nutzen. 

Denn ein Boykott würde keine Änderung der Lage bewirken, „vielmehr haben die Spiele in Südkorea aktuell gezeigt, dass Sport deeskalierend und völkerverbindend wirken kann“, sagte Grindel mit Blick auf die politische Situation auf der koreanischen Halbinsel rund um die Winterspiele in Pyeongchang. (SID)

auch interessant

Reynald Temarii wegen passiver Bestechung angeklagt

Vergabe der WM 2022: Temarii wegen Korruption angeklagt

Der frühere tahitianische FIFA-Vizepräsident Reynald Temarii wurde wegen passiver Bestechung im Rahmen der Vergabe der …